Auf der Suche nach DNA und den eigenen Zukunftsplänen



Mit einem neuen Exkursionsangebot ermöglicht das Jugendforschungszentrum Jugendlichen nun jedes Jahr einen unmittelbaren Einblick in das Leben von Studierenden und Forschenden. Bei der Premiere ging es für eine elfköpfige Gruppe von der experimenta aus nach Tübingen.

 

 

Ein Stück Wissenschaftsgeschichte in der Postkartenidylle entdeckt

 

Einen spannenden Tag, mit vielen tollen Eindrücken hatten wir uns erhofft, einen spannenden und vor allem sonnigen Tag mit vielen tollen und einzigartigen Eindrücken haben wir erlebt. Alles begann mit einer Zugfahrt vom Heilbronner Hauptbahnhof aus und einem malerischen Spaziergang durch die Altstadt Tübingens.

Neben historischen Fachwerkhäusern, dem beeindruckenden Neptunbrunnen und jeder Menge Blumen, gab es einen ersten Einblick ins Leben in der Neckarstadt: Denn begleitet wurden wir von drei ehemaligen Schülerinnen und Schülern des JFZ, die mittlerweile in Tübingen Biochemie, Bioinformatik und Medizin studieren. Sie erzählten uns von ihrem Alltag, den Herausforderungen in ihren Studiengängen, und wo man in Tübingen die besten Plätze zum Abschalten und Entspannen findet.

Dabei kamen wir nicht nur an bekannten Orten vorbei, die manche vielleicht von Postkartenidyllen her bereits kennen, wie die berühmte Eberhardsbrücke mit Blick auf die farbenfrohen Hausfassaden direkt am Neckar. Unser Spaziergang führte uns auch hoch hinaus zum Schlosslabor im Schloss Hohentübingen.

Von hier aus kann man die gesamte Stadt überblicken und nebenbei auch als Geheimtipp einem Stück Wissenschaftsgeschichte nachspüren: Denn 1869 gelang dem Biochemiker Friedrich Miescher hier im Schlosslabor erstmals die Isolation von DNA-Molekülen. Viele Originalgeräte von damals sind bis heute in einer kleinen Ausstellung für alle kostenlos zu entdecken.

 

Von der Altstadt ins moderne Labor

 

Gestärkt durch ein gemeinsames Mittagessen in der Mensa ging es anschließend auf den Campus Morgenstelle, welcher oben auf einem der vielen grünen Hügel rund um Tübingen zu finden ist. Auch hier gingen wir auf dem riesigen Gelände auf Entdeckungstour und landeten schließlich im Interfakultären Institut für Biochemie in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Robert Feil, welche laut eigener Aussage „Mauszellen ‚belauscht‘, wie sie miteinander kommunizieren“. Hier wurden wir bereits von zwei Doktorandinnen erwartet, die uns von ihrer Forschung, ihrem Lebensweg und ihren eigenen Zukunftsplänen erzählten.

Unsere Gruppe hatte dadurch die seltene Chance, einen Blick hinter die sonst verschlossenen Türen eines Forschungslabors zu werfen und sogar live leuchtende Zellen am Mikroskop zu beobachten! Aber für viele von uns war sicherlich der Austausch mit den Doktorandinnen und Doktoranden vor Ort das Highlight. Ein besonderer Dank geht deshalb an dieser Stelle an Julia Hoffmeister, Alisa Grohe und Robert Feil vom Interfakultären Institut!

Nach einem erlebnisreichen Tag ging es dann abends mit dem Zug wieder nach Heilbronn zurück. Und obwohl alle ziemlich müde waren, konnte man die Begeisterung unserer Jugendlichen spüren, als sie den Ausflug Revue passieren ließen und selbst von ihren Zukunftsplänen auf der Rückfahrt erzählten.

 

Nächstes Ziel: Heidelberg


Auch im kommenden Jahr geht’s wieder auf Erkundungstour: In den Pfingstferien 2026 geht es nach Heidelberg. Hier ist neben einem Ausflug zur Universität auch der Besuch eines biotechnologischen Unternehmens geplant, das unter anderem Krebsmedikamente entwickelt.

Dabei sein können nicht nur Jugendliche, die im JFZ an einem Projekt im Bereich Biologie und Chemie arbeiten. Mitkommen kann, wer zum Zeitpunkt der Exkursion mindestens 16 Jahre alt ist und sich für Biologie, Chemie oder Medizin interessiert. Gut zu wissen: Die Kosten für die Zugfahrt übernimmt das JFZ.